Einfach machen
AG Stadtmarketing initiierte Social Media Workshop
Zwölf Teilnehmer folgten jüngst der Einladung zu einem Social-Media-Workshop im Gleis 3 in Lübbenau/Spreewald. Die Idee zu diesem Einstiegs-Seminar war in der AG Stadtmarketing „Wir für Lübbenau“ entstanden. Bezüglich der Vermarktung Lübbenaus als Tourismusstandort sind sich die Teilnehmer der Marketingrunde einig, dass einige Online-Auftritte in der Spreewaldstadt ausbaufähig sind. „Wir erreichen mehr, wenn wir als Netzwerk agieren“, betont Steven Schwerdtner, Marketingleiter der Spreewelten. Gemeinsam mit seiner Kollegin Angelique Uldack vermittelte er Einsteigertipps und belegte mit statistischen Zahlen, dass sich Unternehmen dem Thema „Soziale Medien“ nicht mehr entziehen könnten. So seien aktuell 90 Prozent aller deutschen Unternehmen in den sozialen Netzwerken aktiv. Doch warum?
Weil eben auch jede Zielgruppe in diesen Medien unterwegs ist – nicht nur die jüngere. „Rund 63 Prozent der Erwachsenen sind in Deutschland ebenfalls dort aktiv.“ Insgesamt verbringen die Mediennutzer durchschnittlich 89 Minuten pro Tag in ihren Lieblingsnetzwerken. „Das ist die Gelegenheit genau dort zu werben, wo die Leute ihre Zeit verbringen.“ Dazu gehören u.a. WhatsApp, Facebook, Instagram und YouTube. Das seien laut Fachstudien auch die beliebtesten Plattformen.
Doch noch immer haben einige Leute Bedenken zum Thema Soziale Medien, beispielsweise, dass sie zu viel preisgeben könnten, negative Kritiken erhalten etc. „Soziale Medien sind öffentlich, ja“, sagt Angelique Uldack vom Spreewelten-Marketingteam, „aber das sind die eigene Homepage und der Google-Eintrag ebenfalls.“ Im schlimmsten Fall sehen Interessierte bei der Suche nach der Ferienunterkunft nur „fremde“ Gästebewertungen, wenn das Unternehmen selbst die Einträge nicht pflegt oder keine schönen Bilder einstellt. „Und ist es tatsächlich so, wie man sprichwörtlich immer sagt, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte?“, fragt Madeleine Schwill vom „Quarkkeulchenglück“. Mit tollen Bildern erziele man sehr gute Aufmerksamkeit. „Um den Text unter dem Bild zu lesen, muss der Nutzer nochmal bewusst klicken. Das macht nicht jeder“, weiß Angelique Uldack. Sie selbst arbeitet seit 11 Jahren im Bereich Social Media und macht darauf aufmerksam, dass diese Medien sehr schnelllebig sind. „Aktuell sehr beliebt sind Instagram-Reels, sprich kurze Videosequenzen – am besten in einer Mischung aus Information und Unterhaltung.“
Während der etwas mehr als drei Stunden erhielten die Workshop-Teilnehmer viele allgemeine Informationen und spezielle Hinweise, wie sie starten können. „Früher habe ich Facebook und Co. nicht mal privat genutzt. Aber mit den Tipps von heute, ist alles geklärt“, freut sich Madeleine Schwill auf die Umsetzung. Auch Konrad Wachsmuth sieht „erste Berührungsängste mit den Sozialen Medien abgebaut.“
„Mut haben und einfach machen“, empfiehlt Angelique Uldack. „Man kann eigentlich nicht viel falsch machen. Nur dazulernen.“ Auch Steven Schwerdtner hofft, dass sich das Lübbenauer Social-Media-Netzwerk weiter ausbaut und dass „wir gemeinsam Reichweite aufbauen.“ Angst vor negativen Kommentaren sollte übrigens auch Niemand haben. „Die Leute reden so oder so. Mir ist es lieber, ich weiß worüber sie diskutieren. So haben wir eine Chance uns zu verbessern.“ Generell sei es wichtig, eine gute Kommunikation mit seiner Online-Netzwerk-Gemeinschaft aufzubauen und zu pflegen. Dann zahle sich die Arbeit in den Sozialen Medien auch aus. Leistungsträger, die ebenfalls interessiert an einem Einstieg in die moderne Medienwelt sind, können sich beim Spreewald-Touristinformation Lübbenau/Spreewald e. V. melden.
Anmerkung: Im obigen Text wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit ausschließlich die männliche Form verwendet. Sämtliche geschlechtsspezifischen Bezeichnungen beziehen sich jedoch immer gleichermaßen auf alle Geschlechter.